Das Gesetz liefert den Konsumenten in diesem Bereich noch sehr wenig Informationen.

Natürlich haben Sie aber dennoch die Möglichkeit, den Zeitraum für Ihre nächste Überprüfung der elektrischen Anlage in Ihrem Betrieb, Ihrem Zuhause, festzustellen.
Dies können Sie dem letzten Gutachten entnehmen. Achten Sie hier bitte darauf, dass Sie die verschiedenen Intervalle des letzten Prüfungsgutachten unterschrieben haben, sonst besteht im Schadensfall kein Versicherungsschutz.
Wenn Sie Ihr rechtsgültiges Prüfgutachten nicht mehr finden sollten, ist eine komplette Überprüfung  Ihrer Anlage notwendig, damit ein neues Prüfgutachten erstellt werden kann.

Das hört sich alles ganz schön kompliziert für Sie an?

Kein Problem, denn wir sind für Sie da und bieten unsere Dienste auch in diesem Bereich an. Gleich wie beim jährlichen Check des Autos, wird auch bei Elektroanlagenüberprüfungen Schadensprävention betrieben.
Um Ihnen einen Überblick zu geben, listen wir hier die verschiedenen Zeiträume für die Prüfungsintervalle auf!

  • 5 Jahre für elektrische Betriebsanlagen ohne besondere Belastungen (Eigenheim)
  • 3 Jahre für elektrische Betriebsanlagen mit besonderen Belastungen (Feuchtigkeit, Kondenswasserbildung)
  • 1 Jahr auf Baustellen
  • 1 Jahr für Fluchtwegsorientierungsbeleuchtung gemäß TRVB E102
  • 1 Jahr für Notbeleuchtung gemäß EN 1838 oder ÖVE/ÖNORM E 8
  • Max. 1 Jahr bei Anlagen mit mehreren Belastungen (Veranstaltungsräumen, explosionsgefährdete Räume, Baustellen)
  • Max. 2 Jahre bei Arztpraxen
  • Max. 10 Jahre bei Anlagen ohne außergewöhnliche Beanspruchung (Handels- und Dienstleistungsunternehmen)
  • Max. 5 Jahre bei Gemeinschaftsbereiche (z.B. Mehrparteienhäusern)

Der Fehlerstromschutzschalter

Was ist ein "Fehlerstromschutzschalter"?

Der Fehlerstromschutzschalter, kurz FI, ist der wichtigste Schutz gegen Stromschläge welche tödlich enden könnten.
Das „F“ steht für das Wort Fehler, das „I“ ist das Formelzeichen der elektrischen Stromstärke.
Einige Gebrauchsanweisungen der zur heutigen Zeit eingesetzten Verbrauchsmittel, wie zum Beispiel Waschmaschinen und Geschirrspüler, setzen für den sicheren Gebrauch des Gerätes sogar einen FI – Schalter voraus. Meist handelt es sich dabei um die Type A, B oder B+.

Doch wofür ist ein solcher überhaupt gut?

Zunächst stellt sich die Frage, welcher FI-Schutzschalter der richtige für mich und meine Bedürfnisse ist.
Aus gesetzlicher Sicht, gibt es hinsichtlich des FI – Schutzschalters eine sogenannte Mindestausstattung. Type AC zum Beispiel, er erkennt Wechselfehlerströme.
Allerdings wird der „richtige“ FI-Schutzschalter für Ihr Zuhause nicht nach dem Gesetz, sondern nach diversen Herstellerangaben definiert. Werden FI-Schutzschalter für eine Waschmaschine verbaut, welche nicht für diese vorgesehen ist, kann es zu erheblichen Schäden kommen. Welcher der richtige für Ihr Gerät ist, finden Sie in der jeweiligen Betriebsanleitung.

Der Fehlerstromschutzschalter als Gerät

Ein FI-Schutzschalter führt eine ständige Fehlerstromdifferenzmessung durch, das bedeutet wiederum Folgendes: Er vergleicht, wie viel Strom in den Stromkreis hinein- und wieder hinausfließt und reagiert dann dementsprechend. Anders als bei normalen Haussicherungen greift der Fehlerstromschutzschalter aber nicht nur bei Überlastungen, sondern schützt auch vor lebensbedrohlichen Stromschlägen. Dabei gilt: Je höher die Differenz der elektrischen Stromstärke, desto schneller erfolgt dann auch die Unterbrechung! Wenn die Differenz weniger als 0,5 Sekunden beträgt, schaltet der FI-Schutzschalter das Gerät ab. Ein Beispiel aus dem Alltag ist der Föhn, der ins Wasser fällt. Würde der FI-Schutzschalter nicht sofort den Stromfluss unterbrechen, kann das zu schweren körperlichen Verletzungen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Wie gewährleistet man, dass der Schutz des FI-Schalters zuverlässig funktioniert?

Es findet eine halbjährliche Überprüfung statt.
Auch Sie selbst zu Hause können den FI-Schutzschalter überprüfen! Dieser befindet sich im Sicherungskasten Ihrer Wohnung.
Am besten Sie setzen den Termin so, dass er nicht vergessen werden kann. Hier empfiehlt sich beispielsweise die jährlich zweimal vorkommende Zeitumstellung.
Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihren FI-Schalter selbst überprüfen können:

  • Eingebaute Prüftaste Ihres Fehlerstromschutzschalters drücken – ein Fehlerstrom wird simuliert
  • Schalter sollte umgehend ausgelöst werden, wenn ja, dann ist alles in Ordnung
  • Sollte der FI-Schalter NICHT sofort auslösen, kontaktieren Sie uns! Versuchen Sie auf keinen Fall selbst das Problem zu lösen

Was Sie zusätzlich unbedingt bedenken sollten, ist, dass der positive Test des FI-Schalters nicht unbedingt heißt, dass auch alle Steckdosen und andere elektrische Geräte des Hauses einwandfrei funktionieren. Dies ist unbedingt von einem Profi zu überprüfen.